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Trauner 4| 2018
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Tiereck
Immer mehr Menschen ent-
scheiden sich bei der Wahl
der Haustiere für Kaninchen.
Hält man einige Kaninchen,
können diese problemlos den
Tag alleine verbringen. Beson-
ders angenehm ist es für die
Tiere, wenn ihnen Auslauf in
einem geschützten Bereich im
Freien geboten wird, wo sie
auf der Wiese grasen können.
Die tödliche Gefahr in Form von
Stechmücken, die Myxomatose-
und Chinaseuchen-Viren über-
tragen, lauert im Freien eben-
so wie in der Wohnung auf die
Tiere. Daher ist eine Impfung
gegen diese beiden, meist töd-
lich verlaufenden Virusseuchen
(überlebens)wichtig.
Myxomatose (Kaninchenpest)
Diese hochansteckende Erkran-
kung wird durch ein Virus aus-
gelöst und ist nicht auf andere
Tiere oder Menschen übertrag-
bar. Darum sind nur Kaninchen,
Wildkaninchen und ­ in seltenen
Fällen ­ auch Feldhasen betrof-
fen. Jedoch kann der Mensch
als Zwischenwirt fungieren. Die
Ansteckung erfolgt in erster Li-
nie über Stechmücken, manch-
mal auch über den Kaninchen-
floh. Sie ist aber auch direkt von
einem Tier zum anderen oder
über das Futter möglich.
Erkrankte Tiere leiden an eit-
rigen Schwellungen, vor allem
an Mund, Ohren und Nase, an
den Geschlechtsorganen so-
wie an den Gliedmaßenenden.
Besonders auffällig sind die
geschwollenen, eitrigen Au-
gen. Die Tiere nehmen weder
Nahrung noch Flüssigkeit zu
sich und haben Atemnot. Die
meisten sterben, weil es keine
wirksame Behandlung gegen
Myxomatose gibt.
Chinaseuche (RHD)
Die ,,Rabbit Haemorrhagic Di-
sease" (RHD) wurde erstmals in
China beschrieben und wurde
daher als ,,Chinaseuche" be-
kannt. Heute ist sie weltweit
verbreitet. Auch sie befällt nur
Kaninchen und Wildkaninchen.
Auch sie wird durch ein beson-
ders widerstandsfähiges Virus
ausgelöst, das dreieinhalb Mo-
nate ansteckend bleibt, in küh-
ler Umgebung sogar bis zu sie-
ben Monate. Die Übertragung
erfolgt zumeist direkt von Tier
zu Tier, aber auch indirekt, über
Menschen oder über das Futter,
ist eine Ansteckung möglich.
Auch die Stechmücke gilt als
Überträger, womit Wohnung-
stiere und solche mit Freilauf
gleichermaßen gefährdet sind.
Die meisten erkrankten Tiere
sind älter als drei Monate.
Die Erkrankung verläuft äußerst
akut, sodass zumeist keine
Krankheitssymptome festge-
stellt werden und das Tier plötz-
lich tot aufgefunden wird.
Lebensrettend: einmal jährlich
impfen!
Kaninchen erkranken heute so
häufig wie noch nie an Myxo-
matose und RHD. Grund dafür
sind die immer milderen Winter
und der damit verbundene An-
stieg der Zahl der Mücken. Be-
handlungsmöglichkeiten gibt es
gegen beide Krankheiten nicht.
Darum kommt der Vorbeugung
die größte Bedeutung zu ­ und
das ist die Schutzimpfung ge-
gen Myxomatose und RHD. Der
kombinierte Impfstoff braucht
nur mehr einmal pro Jahr ver-
abreicht werden. Kaninchen
können ab der fünften Lebens-
woche geimpft werden. Mutter-
tiere sollten unbedingt geimpft
werden, da so auch die Jungen
bis zum Alter von vier Wochen
gegen Myxomatose und China-
seuche geschützt sind.
Impfschutz für Langohren
Myxomatose und Chinaseuche stellen für Kaninchen eine tödliche Bedro-
hung dar. Eine Impfung bietet Schutz.
Foto: fotolia.com
Dr. med. vet. Ulrike Wurm
Wiener Bundesstraße 59
4050 Traun
Tel. 07229 / 63 963
Mobil 0664 / 34 45 944
Öffnungszeiten
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