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Trauner 1| 2017
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Tiereck
Die Geschlechtsreife der weib-
lichen Katze bzw. ihr Sexualzy-
klus ­ auch Raunze oder Rollig-
keit genannt ­ erfolgt zwischen
dem fünften und zwölften
Lebensmonat. Das Tier wiegt
dann zwischen zwei und drei
Kilogramm. Wann genau die
Geschlechtsreife eintritt, hängt
von Rasse, Jahreszeit und Hal-
tung der Katze ab. So sind hoch-
gezüchtete Rassen oft erst ab
einem Alter von 12 Monaten
rollig.
Die sexuelle Hauptsaison ist ­
abhängig von geografischen
und klimatischen Bedingungen
­ von Februar bis April. Weitere
Zyklusperioden folgen im Früh-
sommer - also etwa im Juni und
Juli ­ und dann noch einmal im
Frühherbst ­ zumeist im Sep-
tember. Die Katze hat also in
jeder Saison mehrere Sexual-
zyklen, mit denen jeweils Paa-
rungswilligkeit einhergeht.
Symptome der
Paarungswilligkeit
Katzen zeigen ihre Paarungs-
willigkeit sehr konkret. Die
typischen Symptome sind ne-
ben dem Markieren auch das
Schreien, also die Absonderung
eigenartiger Laute, deswegen
nennt man dieses Schreien auch
,,Raunzen". Weiters reiben sich
die Tiere oft an Gegenständen
und rollen anschließend über
den Rücken ab, daher stammen
auch die Begriffe ,,rollen" bzw.
die ,,Rolligkeit".
Eisprung durch Reflex
Der Eisprung der Katze er-
folgt nicht spontan, sondern
wird über einen Reflex bei der
Paarung ausgelöst, mitunter
auch durch eine intensive Rü-
ckenmassage. Kommt es nicht
zum Eisprung - beispielswei-
se, weil kein Deckakt stattfin-
det, erfolgen die Rolligkeiten
in immer kürzeren Abständen.
Man spricht dann von Dauerrol-
ligkeit, die vor allem bei Woh-
nungskatzen beobachtet wird.
Bei Dauerrolligkeit: Kastration
Sind Katzen vermehrt dauerrol-
lig, können sich am Eierstock
Zysten bzw. im schlimmeren Fall
sogar Tumore bilden. Gerade
deswegen ist es wichtig, auch
Wohnungskatzen kastrieren zu
lassen.
Die Kastration dient also nicht
nur der Verhinderung unge-
wollten Nachwuchses, sondern
ist auch eine zuverlässige Thera-
pie bei Dauerrolligkeit.
Übrigens werden auch weib-
liche Katzen kastriert (Entfer-
nung der Geschlechtsorgane),
nicht sterilisiert (Unterbinden
der Eileiter).
Raunzen und rollen
Der Sexualzyklus der weiblichen Katze
Wohnungskatzen neigen wegen der fehlenden Eisprünge
zur Dauerrolligkeit.
Fotos: fotolia.com
Dr. med. vet. Ulrike Wurm
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Tiereck
In der Paarungszeit ,,raunzen"
weibliche Katzen.