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Trauner 1| 2017
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Oberösterreich verzeichnete
2016 mit 6,1 Prozent eine
deutlich niedrigere Arbeits-
losenrate als der Österreich-
Schnitt mit 9,1 Prozent, Grund
zur Zufriedenheit?
Pühringer:
Nein, denn wir sind
trotz kleinerer Lichtblicke, wie
einem Rekordhoch bei der Be-
schäftigung, noch lange nicht
dort, wo wir hinwollen. Aktive
Arbeitsmarktpolitik hat immer
noch oberste Priorität, wobei
Qualifizierungsmaßnahmen im
Mittelpunkt stehen werden.
Wir werden als öffentliche
Hand aber auch weiterhin die
Konjunktur stützen: Die Inve-
stitionsquote des Landesbud-
gets wird auch 2017 mit 18,53
Prozent überdurchschnittlich
hoch liegen. Ziel ist das Nullde-
fizit 2018, denn das schafft uns
Spielräume für die Zukunfts-
themen.
Wo setzen Sie weitere
Schwerpunkte?
Pühringer:
Die Digitalisierung
ist eine große Chance, die
wir nutzen wollen und müs-
sen, auch im Hinblick auf den
Standortwettbewerb. Mit rund
120 Millionen Euro soll inner-
halb von fünf Jahren eine In-
frastruktur für Digitalisierung
geschaffen werden. Auch der
Ausbau von Kinderbetreuungs-
einrichtungen steht auf dem
Programm. Vor zehn Jahren ha-
ben wir als Land Oberösterreich
noch 89,6 Millionen Euro dafür
ausgegeben, heute sind es be-
reits 263 Millionen Euro.
Welche Herausforderungen
stehen 2017 noch an?
Pühringer:
Die Integration wird
nicht nur heuer, sondern in den
nächsten fünf Jahren eine große
Herausforderung sein. Wir wol-
len dabei vor allem auf Qualifizie-
rungsmaßnahmen und die aktive
Eingliederung in den Arbeits-
markt bauen. Ziel ist die Vermei-
dung von Parallelgesellschaften.
Auch in der Gesundheitspolitik
steht einiges auf der Agenda,
etwa der weitere Ausbau der Pri-
märversorgung.
,,Aktive Arbeitsmarktpolitik hat
immer noch oberste Priorität"
Zu Jahresbeginn hat der Trauner Landeshauptmann Josef Pühringer zu den landespolitischen Schwerpunkten
für das Jahr 2017 befragt. Die wichtigsten: Arbeitsmarkt, Digitalisierung, Kinderbetreuung und Integration.
Landeshauptmann Josef
Pühringer im Interview
Foto: W
ak
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