halter Fischer wurde er zum Inspektor der oberösterreichi- schen Volksschulen bestellt, später auch zum Landeskon- servator (Kefermarkter Altar). In zahlreichen Inspektions- fahrten verschaffte sich der ,,k. k. Schulrath" Stifter große Kenntnisse über die Lage des Schulwesens im Lande. Er regte die Verbesserung der Lehrerausbildung und Lehrerbesoldung an, ebenso des Unterrichtes und schlug zahlreiche Renovierungen und Schulneubauten vor. Be- LESEN und KOPFRECHNEN. Er verlangte, dass die Schule ,,das fürs Leben brauchbare" vermittelt. 1850 erhielt aller- dings die Kirche wieder die Oberaufsicht über die Schulen und die Möglichkeiten Stifters wurden stark eingeschränkt. nach Traun ihn die Inspektionsreise nach Traun. Damals war das ,,Schaubstockmacherhaus", Schulhaus. Durch die begin- nende Industrialisierung hat- te Traun eine rasch steigende Bevölkerung und Schülerzahl. 100 und mehr Kinder in einem Raum waren nicht die Aus- nahme, sondern die Regel. Al- lerdings war der Schulbesuch sehr nachlässig, die Kinder mussten in den Fabriken und der Landwirtschaft arbeiten. In Traun gab es Halbtagsun- terricht, da der ,,Ganztags- unterricht für Industrie und Landwirtschaft nachteilig sei". Stifter verlangte ganztägigen Unterricht als Regel und refe- rierte das bei Statthalter und kirchlicher Behörde. Konflikt gab es auch mit dem Betrieb der Firma Gebrüder Enderlin u. Torricelli. Die Firmenlei- tung verlangte die Einführung einer Abendschule, für die im Betrieb arbeitenden Kinder. Stifter lehnte dies ab, da für Kinder unter 12 Jahren die ge- setzliche Schulpflicht gilt. Für Kinder von 12 bis 18 Jahren gab es die Sonntagsschule. bau der Volksschule angeregt haben. Jedenfalls wurde 5 Monate nach Stifters Inspek- tion ein Grundstück am Kir- chenplatz erworben und eine Schule für 2 Klassen und eine Lehrerwohnung gebaut. Noch einmal beschäftigte sich der Herr Schulrat Stif- ter mit Traun: bei einem In- spektionsbesuch in Aschach im Jahre 1858 traf er in der verstorbenen Taglöhners, 10 und 11 Jahre alt, ,,welche in Hinsicht auf ihr Alter fast völlig unwissend waren". Die Ursache war, dass sie vorher ,,in der Aumühle in St. Mar- tin bei Traun keine Schule besuchten, sondern bei Cubo und Schimak in der Fabrik arbeiteten". Cubo und Schi- mak waren die Gründer der Firma; nachmals Gabler. Übrigens besuchte auch Stif- ters Freund und späterer He- rausgeber seines Nachlasses, sowie Verfasser einer Stifter - Biografie, Johann Aprent, als Schulinspektor Traun. Zum Beispiel 1880 die evan- gelische Privatschule in der Bahnhofstraße. Ich bedanke mich bei Herrn Mag. Stephan Gaisbauer vom Adalbert Stifter Institut in Linz für die zur Verfügung gestellten Unterlagen. Dichter Oberösterreichs - geboren in Oberplan im Böhmerwald. Obwohl er mit der bürgerlichen Revolution 1848 zweifellos sympa- thisierte, war ihm Wien zu unruhig geworden. Jedoch konnte er vom Schreiben allein nicht leben. Er brauchte einen ,,Brotberuf". ,,STEINHUMERGUT" Neubauerstraße 75, Traun im Monat, von 1418 Uhr und am 2. Samstag im Monat, von 1417 Uhr sowie oder bei Georg Sayer unter 0 72 29 / 74 851 www.traun.at e endet nic S o kr ates |