Erika Schnabl ihren Gemischt- warenhandel in Oedt. Im Früh- ling 2020 wurde der Markt an den Spar-Konzern übergeben. Dazwischen liegen fast sie- ben Jahrzehnte, in denen ,,der Schnabl" und drei Generati- onen Traunerinnen und Trau- ner Seite an Seite durchs Le- ben gingen. Der TRAUNER traf Peter und Hannes Schnabl, Sohn und Enkel der Firmen- gründer, zu einem gemein- samen Blick zurück, aber auch nach vorne. Erinnerungen an die Anfangs- jahre? ich im Geschäft aufgewachsen. Meine Eltern haben wahnsin- nig viel gearbeitet und waren immer im Geschäft. Mein Vater hatte alles, was er wissen muss- te, beim Konsum gelernt. Er war dort zuerst Schaufensterdeko- rateur, später Filialleiter. Das Geschäft meiner Eltern war ein Gemischtwarenhandel und wir verkauften neben den Lebens- mitteln auch Dinge des täg- lichen Gebrauchs und vor allem Baustoffe. Traun boomte da- mals und es wurde viel gebaut. von Anfang an sehr gut? ben, der Wohlstand war noch nicht angekommen. So war es damals üblich, anschreiben zu lassen und erst am Monatsen- de zu zahlen Die Kunden haben liche eingekauft vom Nagel bis zum Klopapier. Aber sie kauften anders ein, da viele bei Obst, Gemüse und auch Fleisch Selbstversorger waren. Inte- ressant ist vielleicht auch, dass Produkte wie Salz, Zucker, Mehl oder Milch noch nicht verpackt waren und zwei Mitarbeiter den ganzen Tag allein mit dem ,,Aus- wägen" beschäftigt waren. Die ersten Verpackungen kamen erst im Laufe der 70er-Jahre. viele eine Zeit der Modernisie- rung und der Erneuerung. Hat sich da also auch im Lebens- mittelhandel etwas bewegt? packte Produkte. Auch die Tiefkühlprodukte waren ein Novum, das waren die ersten Convenience-Produkte. Und man bemerkte, dass die Chan- cen, sich etwas Gutes zu gön- nen, stiegen. Es gab eine Mittel- Arbeit und wollten konsumie- ren. Ich erinnere mich, dass das wachsende Süßigkeitenange- bot sehr beliebt war. Und mein Vater liebte ab den 80er-Jahren unsere Feinkostabteilung. Die- se Leidenschaft ist offenbar vererbbar. Auch mein Sohn Hannes und ich waren da immer am liebsten. mittelmarkt internationaler? Produkte den Markt. In den 80er-Jahren konnten wir dann auch Südfrüchte verkaufen. Im Schnabl Markt gab es aber immer viele regionale Pro- dukte und vor allem regionales Fleisch. Heute schlägt das Pen- del auch wieder in Richtung Re- gionalität aus und viele Kunden kaufen auch gerne Produkte in Hofläden oder direkt beim Bau- ern. Ich übrigens auch. die Familie Schnabl bedankt sich bei allen Kunden für die große Treue und ihr Vertrauen. v.l.: Hannes, Uschi, Peter, Erika ( 2017), Anton ( 2013) xx xx xx xx xx und Leser, sind Sie in diesen Tagen auch so gerne in Traun unterwegs wie ich? Ich genieße jeden Schritt auf den Straßen unserer Stadt, die wieder voller Leben sind. Man trifft Bekannte, Freunde, Kunden Menschen, die wir über so viele Wochen nicht se- hen durften. Ich genieße den kurzen Stopp und die Frage nach dem Wohlbefinden, ich genieße das ,,Plauscherl" beim Warten vor der Bäckerei, im Café, beim Friseur. Das Wiedersehen mit unseren Mitmenschen zu genie- ßen, ist wohl der einfachste Ge- nuss dieses Frühsommers.Aber es geht noch besser. Alle, die den Genuss nicht nur emotional, son- dern auch kulinarisch erleben möchten, haben es in Traun rich- tig gut. Über 35 Gastronomie- betriebe bewirten uns, und das in einer unglaublichen Vielfalt. Nutzen Sie die Gastfreundschaft unserer Wirtinnen und Wirte und lassen Sie sich verwöhnen! Die Trauner Gastronominnen und Gastronomen freuen sich darauf, Ihnen Köstlichkeiten aus ihren Küchen, Kellern und Bars zu kredenzen. Neben dem Ge- nuss ist jede Einkehr bei einem Trauner Wirt auch ein wichtiger Beitrag für das gesellschaftliche Gefüge in unserer Stadt. Denn unsere Gastronomen bewirten uns nicht nur, vielmehr sind sie auch Arbeitgeber, Steuerzahler, Lebensmitteleinkäufer, Kunden beim Tischler, Maler, Installa- teur. Traun ist Lebensstadt, Wirtschaftsstandort und eine richtig gute Gemeinschaft, zu der wir alle wichtige Beiträge leisten. Ich wünsche Ihnen eine ange- nehme Lektüre dieser TRAU- NER-Ausgabe und eine genuss- reiche warme Jahreszeit! Bleiben Sie gesund! Herzlich, Geschäftsführer |