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Trauner 3| 2019
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Tiereck
Die glücklichsten Katzen sind
wohl die, die in der warmen Jah-
reszeit nach draußen können.
Klettern, jagen, spielen, ihr Re-
vier verteidigen: Unsere ,,Stuben-
tiger" haben viel zu tun, wenn sie
unterwegs sind, dabei geht es
jedoch nicht immer nur idyllisch
zu. Und während weibliche Kat-
zen vor allem ihr Revier verteidi-
gen, kann es bei den ,,Jungs" bei
Raufereien um die Rangordnung
ordentlich zur Sache gehen.
Gefahren in der Natur
Verletzungen, Parasiten und Vi-
russeuchen sind die häufigsten
Mitbringsel unserer ,,Stuben-
tiger" ihrer ­ oft nächtlichen ­
Ausflüge in die Umgebung.
Kratz- und Bissverletzungen be-
merken Besitzer oft gar nicht
bzw. erst, wenn das Tier schon
richtig krank ist. Denn gerade
Bissverletzungen gehen oft tief
und die Keime auf den Katzen-
zähnen führen zur Bildung von
Abszessen. Diese werden häu-
fig erst beim Streicheln als Beu-
le wahrgenommen, gleichzei-
tig kann das Tier müde wirken
und die Nahrung verweigern.
Häufig passieren auch Verlet-
zungen rund um das Auge. Ent-
stehen hier Abszesse, fließt aus
ihnen Eiter in den Bindehautsack
und quillt zwischen den Lidern
hervor ­ ähnlich einer eitrigen
Bindehautentzündung.
Jedes Abszess sollte vom Tier-
arzt behandelt und chirurgisch
geöffnet werden, denn unbe-
handelt breiten sich die Bak-
terien und ihre Giftstoffe über
das Blut im Organismus aus,
und es kann zu einer lebens-
bedrohenden Blutvergiftung
kommen. Im Anschluss an den
Eingriff werden dem Tier Anti-
biotika verabreicht, empfohlen
werden auch Bäder, diese halten
die Wunde offen und sie kann
von innen nach außen abheilen.
Aggression reduzieren
Das Kämpfen wird man einem
Kater nicht abgewöhnen kön-
nen, jedoch kann das Aggressi-
onspotenzial durch eine Kastrati-
on massiv reduziert werden. Und
wenn man vor allem nächtliche
Ausflüge unterbindet, senkt das
ebenfalls die Verletzungsgefahr.
Wurm, Zecke, Floh
Wurminfektionen sind bei
freilaufenden Katzen kaum
zu vermeiden, sind doch ihre
Beutetiere Zwischenwirte für
verschiedene Wurmarten: Spul-
, Lungen-, Bandwürmer, aber
auch der für uns Menschen ge-
fährliche Fuchsbandwurm, wer-
den auf die Tiere übertragen.
Eine regelmäßige ­ zumindest
quartalsweise ­ Entwurmung
mit einem Breitband-Wurmmit-
tel ist daher unerlässlich.
Auch Zecken und Flöhe können
gefährliche Viruserkrankungen
übertragen. Der Floh überträgt
auch die quälende Flohallergie.
Impfen schützt vor Virusseuchen
Wenn freilaufende Katzen mit
ungeimpften kranken Tieren in
Kontakt kommen, sind sie le-
bensbedrohenden Krankheiten
wie der Katzenseuche, Leukose,
FIP (ansteckende Bauchfellent-
zündung) oder Katzenschnup-
fen ausgesetzt. Nur regelmä-
ßige Impfungen bieten einen
zuverlässigen Schutz.
Ich empfehle allen Besitzern
von Freigängern, nässende, eit-
rige Wunden, oft unter Krusten
versteckt, tierärztlich kontrol-
lieren zu lassen. Auch sollten
Impfungen und Entwurmungen,
Floh- und Zeckenprophylaxe re-
gelmäßig durchgeführt werden.
Freiheit auf vier Pfoten
Wenn Katzen in der Natur ihre Freiheit genießen, birgt das oft
ungeahnte Gefahren für ihre Gesundheit.
Bisswunden zählen zu den gefährlichsten Mitbringseln vom Streif-
zug durch die Natur. Bisswunde nach zweiwöchiger Behandlung (r.)
Fotos: fotolia.com |privat
Dr. med. vet. Ulrike Wurm
Wiener Bundesstraße 59
4050 Traun
Tel. 07229 / 63 963
Mobil 0664 / 34 45 944
Öffnungszeiten
Mo, Di, Do: 9-11 u. 16-19 Uhr
Mi: 9-11 Uhr
Fr: 9-11 und 15-18 Uhr
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