background image
22
Trauner 6| 2017
l
Tiereck
Der Igel ist ein Säugetier. Er
frisst bevorzugt Insekten und
deren Larven, Schnecken, As-
seln, Regenwürmer, kleine
Echsen, auch Mäuse, Aas und
Schlangen. Zu seiner Nahrung
zählen aber auch Körner, süße
Beeren und Fallobst.
Nachtaktiv
Tagsüber schläft der Igel. Erst am
frühen Abend beginnt er mit der
Futtersuche. Er ist also ein däm-
merungs- und nachtaktives Tier.
Bei Gefahr rollt er sich mit Hilfe
eines stark ausgebildeten Mus-
kels zu einer Kugel zusammen. Er
verfügt über einen ausgezeich-
neten Gehör- und Geruchssinn.
Vermehrung
Igel gebären ein- bis zweimal im
Jahr. Die Tragezeit beträgt fünf
bis sechs Wochen, pro Wurf
kommen sieben bis zehn Junge
zur Welt. Ihr Geburtsgewicht
beträgt rund 10 bis 20 Gramm,
nach etwa 16 Wochen verlassen
sie ihre Mutter.
Streng geschützter
Winterschläfer
Der Igel ist ein Einzelgänger. Er
hält von Ende Oktober bis Ende
März einen Winterschlaf. Schon
seit 1936 stehen Igel unter Na-
turschutz. Das heißt, sie dürfen
weder gefangen noch getötet
werden. Das Gesetz erlaubt je-
doch, sie unter bestimmten Vo-
raussetzungen mit nach Hause
zu nehmen:
· wenn sie verletzt sind
· wenn sie im späten Herbst
oder zu Beginn des Win-
ters weniger als 500 Gramm
(Jungtiere) oder unter 800 g
(erwachsenes Tier) wiegen
· wenn sie bei Frost umherir-
ren ­ unabhängig vom Kör-
pergewicht
Nimmt man einen Igel auf, sollte
man bedenken, dass seine Pfle-
ge auch Zeit in Anspruch nimmt.
Abends sollte er einige Stunden
laufen können, um Muskel-
schwund vorzubeugen. Bevor
Sie das Tier mit nach Hause neh-
men, sollte es auf Flöhe und Ze-
cken untersucht werden. Auch
haben Igel sehr häufig Würmer.
Unterkunft und Nahrung
Bereiten Sie für den Igel eine
offene Kiste oder ein Gehe-
ge mit einer Fläche von ein
bis zwei Metern vor! Der Bo-
den sollte mit Zeitungspapier
ausgelegt sein, das täglich zu
wechseln ist. Der Igel benötigt
auch ein Schlafhaus ­ beispiels-
weise einen Schuhkarton ­ das
mit Küchenpapier oder Stroh
ausgepolstert wird. Die Raum-
temperatur sollte 18 Grad be-
tragen.
Sie können ein spezielles Igel-
futter anbieten, aber auch
Hunde- oder Katzendosenfut-
ter (ohne Gelee!), Katzentro-
ckenfutter oder rohes Rinder-
faschiertes, Äpfel, Rosinen und
Nüsse. Dazu Wasser ­ keine
Milch! Sie führt fast immer zu
schweren Durchfällen ­ oft
auch mit tödlichem Ausgang.
Gefüttert wird der Igel täglich
bei Einbruch der Dunkelheit mit
etwa 100 Gramm Nahrung.
Wiegt der Igel 500 bis 600
Gramm, wird das Futter schritt-
weise verringert und der Igel
stellt sich langsam auf den Win-
terschlaf ein.
Wenn es im Laub raschelt...
...dann findet man in der Herbstzeit häufig einen Igel unter den
Blättern. Und wenn er bei Kälte ­ vor allem tagsüber ­ umherirrt,
braucht er Hilfe! Viele Menschen geben Igeln über den Winter
Quartier. Dazu gilt es, einige Dinge über die Tiere zu wissen.
Vor allem junge Igel brauchen im Herbst oft unsere Hilfe.
Dr. med. vet. Ulrike Wurm
Wiener Bundesstraße 59
4050 Traun
Tel. 07229 / 63 963
Mobil 0664 / 34 45 944
Öffnungszeiten
Mo, Di, Do: 9-11 u. 16-19 Uhr
Mi: 9-11 Uhr
Fr: 9-11 und 15-18 Uhr
l
www.tierarzt-wurm.at
Kontakt
trauner
Tiereck
TRAUNGUTSCHEIN
Freude am Einkaufen
www.traun-gutschein.at
F
ot
o: f
ot
olia.c
om
Der TRAUNGUTSCHEIN ist erhältlich bei:
n
Stadtmarketing Traun GmbH
n
Stadtamt Traun Bürgerservice
n
VKB-Bank Traun
n
Wilhelm Horner