hat sich unser Leben gravierend verändert. Und die Herausfor- derungen für Mitbürgerinnen und Mitbürger werden noch länger bestehen bleiben. Das Coronavirus hat uns alle fest im Griff. Auch wenn sich aufgrund der ersten Lockerungen der pandemiebedingten Einschrän- kungen so etwas wie eine ,,neue Normalität" eingestellt hat. gemessen, aber auch unsere Gesellschaft steht auf dem Prüfstand. Zu Beginn des Lock- downs standen leider Egoismus und Hysterie auf der Tagesord- nung, was auch die Entwick- lungen in Städten während der letzten Jahre wiederspiegelt. Kontakte zu Nachbarn und Ge- meinschaften wurden immer weniger, das Ehrenamt litt un- ter dem Alltagsstress. Nahver- sorger, Bäcker, Fleischer, der Wirt von nebenan sowie das Handwerk fanden immer we- niger Beachtung. Bürgerinnen und Bürger haben oft die Bin- dung zu ihrer Stadt verlo- ren und Krisensituationen wie diese können nicht ad- äquat bewältigt werden. zweite Seite der Krise: die Chance. Mitbürgerinnen und Mitbürger haben rasch die wahre Größe unserer Stadt erkannt und schätzen gelernt: Bis heu- te- und hoffentlich noch sehr lange - werden Nachbarschafts- hilfen angeboten, Einkäufe für gefährdete Personen übernom- men, Waren ausgetauscht und auch die Hamsterkäufe gingen zum Glück rasch zurück. Traun zeigt sein wahres Gesicht: eine solidarische, aufeinander acht- ende Familie. Eine, die sich um die Schwachen kümmert und den Familiengedanken lebt, tig hätte. Städte sind aus Dör- fern entstanden und die wiede- rum aus Siedlungen, gegründet von Familien. Hier hatte jeder seinen Platz und seine Aufgabe, die Menschen interessierten sich füreinander, unterstütz- und beschützten sich miteinan- der. Nutzen wir die derzeitige Situation auch weiterhin, um einen Wandel im Sinne dieses Wissens herbeizuführen. Das kann unsere Städte nachhaltig verändern. schwierig, denn wir alle sind mit der Erfahrung auf die Welt ist, gleichzeitig eng mit einem anderen Menschen verbunden und doch jeden Tag ein Stück über sich hinausgewachsen zu sein. Wir müssten also nur etwas wiederfinden und in unserer Kommune wiederher- stellen, was wir im Taumel der ten können. Wir sollten einan- der einladen, ermutigen und inspirieren, nicht länger starr am Status quo festzuhalten, sondern wieder so zu werden wie damals, als sich jeder von uns auf den Weg ins Leben ge- macht hat: mutig, zuversicht- lich, offen und vorurteilsfrei, voller Entdeckerfreude und Ge- staltungslust, beziehungsfähig lichkeiten, die das Leben bietet. Dafür braucht es nicht viel: Ver- trauen auf die wechselseitige Anerkennung und Wertschät- zung, auf das Gefühl und das Wissen, voneinander abhängig und füreinander verantwortlich zu sein. ben, dass sich nichts verändern kann, wurde auch nichts oder zu wenig versucht. Doch die Chance, unsere Lebensweise zu ändern, war lange nicht so groß wie jetzt. Jetzt gilt es, unser Bewusstsein dafür zu stärken, die Wertschöpfung unserer Ar- beit vor Ort in unseren Städten halten. So stärken wir unsere Städte, um auch für künftige Krisensituationen gerüstet zu sein." |