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Seit Wochen beschäftigen sich
Virolog*innen, Politiker*innen
­ eigentlich wir alle ­ mit der
Vermeidung einer Ansteckung
mit dem SARS-CoV-2-Virus (,,Co-
ronavirus"). Umso wichtiger
ist es, bei Krankheiten, gegen
die es eine Impfung gibt, diese
konsequent im Sinne der Ein-
dämmung einer Verbreitung zu
nützen.
Infektionskrankheiten ver-
laufen bei Hunde- und Kat-
zenwelpen zumeist schwerer
als bei erwachsenen Tieren.
Tierbesitzer*innen sollten da-
her so früh wie möglich damit
beginnen, ihr Tier impfen zu
lassen. In den ersten Lebensta-
gen bieten die Antikörper aus
der Muttermilch ausreichend
Schutz, vorausgesetzt, die Mut-
ter ist korrekt geimpft. Wie lan-
ge dieser Schutz anhält, hängt
von vielen Komponenten ab,
beispielsweise wieviel Milch der
Welpe trinkt und wie viele Anti-
körper in der Muttermilch ent-
halten sind.
Es ist daher ratsam, frühzei-
tig mit dem Tierarzt oder der
Tierärztin zu sprechen, um den
Termin für die Erstimpfung zu
vereinbaren.
Impfen schützt viele andere
Die Tatsache, dass mit der Zahl
der geimpften Individuen einer
Population auch der Schutz
der nichtgeimpften steigt, darf
wohl inzwischen als bekannt
vorausgesetzt werden. Die Ent-
scheidung für eine Impfung ist
daher mehr als eine Privatange-
legenheit. Das gilt für Mensch
und Tier gleichermaßen. Ob ein
Tier geimpft wird, wird jedoch
vom Besitzer entschieden, er
oder sie übernimmt somit Ver-
antwortung - nicht nur für das
eigene Tier. So schützt jeder ge-
impfte Hund den entzückenden
Welpen der Nachbarin oder den
altersschwachen Senior in der
Verwandtschaft, der nicht impf-
fähig ist.
Impfen ist Tierschutz
Für Mensch wie Tier gilt: Die
Durchimpfungsrate einer Be-
völkerung von 95 Prozent reicht
aus, um einen nahezu 100-pro-
zentigen Krankheitsschutz zu
erreichen. Als verantwortungs-
bewusste Tierärzt*in kann
man es daher nicht oft genug
wiederholen: Für den Gemein-
schaftsschutz sollten so viele
Tiere wie möglich geimpft wer-
den. Denn jedes geimpfte Tier
erkrankt nicht nur selbst nicht,
sondern senkt auch das Risiko,
ein anderes Tier anzustecken,
um ein Vielfaches. Die Zahl sei-
ner ausgeschiedenen Infekti-
onserreger ist derartig gering,
dass die weitere Ausbreitung
entscheidend begrenzt wird.
Der soziale Aspekt
des Impfens
Der Vergleich verschiedener
Gesellschaften zeigt, dass im
Humanbereich die Impfbereit-
schaft dort am größten ist, wo
die Gemeinschaft einen hohen
Stellenwert einnimmt. So ist sie
in Asien generell höher als in
unseren westlichen Gesellschaf-
ten, wo das individuelle Wohl-
ergehen wichtiger ist. Dieser
Aspekt sollte gerade für Hunde-
und Katzenbesitzer*innen re-
levant sein, pflegen sie doch
sowohl auf der realen Hunde-
wiese als auch im virtuellen Fo-
rum einen intensiven Gemein-
schaftssinn. Diesen können sie
mit ihrem Impfverhalten ­ bei
sich selbst und beim Tier ­ le-
ben und Verantwortung über-
nehmen.
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Trauner 2 | 2020
l
Tiereck
Impfen: Dienst an der Gemeinschaft
Die Hundewelpen 2020 sind gerade mal ein paar Wochen alt, als nächstes
kommen die jungen Kätzchen.
trauner
Tiereck
Dr. med. vet. Ulrike Wurm
Wiener Bundesstraße 59
4050 Traun
Tel. 07229 / 63 963
Mobil 0664 / 34 45 944
Öffnungszeiten
Mo, Di, Do: 9-11 u. 16-19 Uhr
Mi: 9-11 Uhr
Fr: 9-11 und 15-18 Uhr
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www.tierarzt-wurm.at
Kontakt
Foto: rawpix
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Wilhelm Horner
Das systematische Impfen aller
impffähigen Tiere schützt auch
alle anderen Tiere, auch die, die
aus Alters- oder medizinischen
Gründen nicht impffähig sind."
Impfen senkt das Risiko, ein anderes Tier anzustecken enorm.