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Herr Primmer, offenbar haben
die Traunerinnen und Trauner
ein starkes Bedürfnis, sich auf
kommunaler Ebene auszutau-
schen. Wer trifft sich denn da
so auf Ihrer Plattform?
Dieter Primmer:
Etwa die Hälf-
te der Mitglieder sind Trauner
und Traunerinnen, viele kom-
men aus der Umgebung. Beson-
ders freue ich mich aber auch
über Mitglieder aus anderen
Ländern: So haben sich Auswan-
derer der 1. bis 3. Generation
aus Australien, den USA, Portu-
gal, Spanien und vielen anderen
Ländern angemeldet. Sie oder
ihre Vorfahren lebten noch in
Traun.
Im Mai 2020 waren es noch
6000 Mitglieder, jetzt, nach
einem Jahr voller Lockdowns,
Kontaktverbote
und
Aus-
gangsbeschränkungen sind es
2000 mehr. Welches Bedürfnis
deckt die Plattform gerade
jetzt ab?
Dieter Primmer:
Am 16. März
2020 waren es genau 5000
Mitglieder ­ jetzt sind es knapp
über 8000.
Es gibt seit letztem Jahr keine
Zusammentreffen und Stamm-
tische. Die Gruppe dient vielen
als Ersatz und um Zwischen-
menschliches nicht zu verlieren.
Sie deckt das Bedürfnis des per-
sönlichen Gedanken- und Erin-
nerungen-Austausches, gerade
mit alten Fotos von Traun oder
auch Klassentreffen. Die Platt-
form ist wie ein angenehmer
Stammtisch ­ keine politischen
Themen, kein Corona, keine
Empfehlungen, aber viele Tipps,
gegenseitige Hilfe und Anteil-
nahme.
Was sind zurzeit Ihre Haupthe-
men und die der Gruppe?
Dieter Primmer:
Das Spektrum
ist ziemlich weit: Es geht oft um
Wohltätigkeit, Aufrufe, Hilfsak-
tionen. Viele teilen auch schöne
Bilder oder gute Sprüche, alte
Fotos von Traun - und oft sehe
ich auch die Frage: ,,Wo kann ich
dieses oder jenes besorgen?"
Wie sind Sie 2016 auf die Idee
gekommen, diese Gruppe zu
gründen?
Dieter Primmer:
Es waren
meine persönlichen Lebensum-
stände. Hannes Roithner, der
Wirt vom Roithnerhof holte
mich mit einem Job aus einem
persönlichen Tief. Als Danke-
schön habe ich diese Gruppe
gegründet. Ich wollte die Trau-
ner Wirtschaft und unsere Stadt
bekannter machen.
Vor fünf Jahren gründete Dieter Primmer die Facebook-Gruppe ,,Was ist
los in Traun". Heute zählt sie knapp über 8.000 Mitglieder, die sich hier zum
Austausch, für Tipps oder auch zum gemeinsamen Erinnern treffen. Im
Interview erzählt er über seine Motivation.
Foto: Jochen Lorenz Photographic
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Geschätzte Leserinnen
und Leser,
der zweite Pandemiefrühling
ist ins Land gezogen und wir
alle wünschen uns Normalität
in unsere Leben zurück. Die
Trauner Wirtschafts- und Kul-
turtreibenden erleben diese

Zeit ­ je nach Branche ­ ganz un-
terschiedlich.
Für die Handelsbetriebe und
viele Dienstleister*innen gibt
es seit gut zwei Monaten
wieder einen laufenden Be-
trieb und ich freue mich, dass
Unternehmer*innen mit Mut
und Zuversicht ihre Pforten
neu öffnen, sodass wir in die-
sen fordernden Tagen unsere
Leerflächen sogar reduzieren
konnten. Lesen Sie auf unseren
,,NEU in Traun"-Seiten, was sich
hier zuletzt getan hat.Kritischer
ist die Situation für die Gastro-
nomie, die seit einem halben
Jahr keinen echten Geschäfts-
betrieb hat. Unsere Wirte und
Wirtinnen sehnen sich ­ wie
auch die meisten Gäste ­ nach
der Öffnung ihrer Lokale zum
Treffen, Plaudern und Austau-
schen. Denn die aktuelle Situa-
tion ist für viele Gastronomen
wirtschaftlich lebensbedrohend.
Für manche funktioniert ein
Take-away-Angebot ganz gut,
weil es für sie gut organisierbar
ist und zumindest keinen zu-
sätzlichen finanziellen Schaden
verursacht. Es gibt aber auch
Gastronom*innen, für die diese
Option nur zusätzliche Kosten
und Risken verursachen würde.
Die Entscheidung, bis zur Wiede-
röffnung geschlossen zu halten
oder einen Take-away-Betrieb
aufrecht zu erhalten, muss jeder
Wirt, jede Wirtin individuell für
sich treffen. Ich kenne unsere
Trauner Gastronomen gut: Für
niemanden ist es eine Frage des
Wollens, sondern eine ökono-
mische Entscheidung.Halten wir
gemeinsam durch! Bewahren
wir uns auch in diesem ­ schon
wieder ­ fordernden Frühling
das, was Traun ausmacht: das
Gemeinsame, Zusammenhalt
und Respekt voreinander. Nur so
können wir nach der Krise geeint
und gestärkt dastehen.
Ich wünsche Ihnen eine unter-
haltsame Lektüre mit dieser
TRAUNER-Ausgabe und einen
schönen Frühling!
Herzlich,
Ing. Karl-Heinz Koll
Geschäftsführer
,,Mia san die Leit ans Herz g`wachsn!"
Die Menschen sind in dieser
Gruppe gut aufgehoben, die
Reaktionen sind sehr schnell und
sie ist eine große Hilfe für die
Traunerinnen und Trauner und
somit für die Stadt Traun und
das Stadtmarketing!
Ing. Karl-Heinz Koll,
Stadtmarketing-Geschäftsführer