Besessenheit, baut er im Laufe vieler Jahre eine der größten Radio-Sammlungen Österrei- chs auf. Auch Musikanlagen, Grammophone, Filmabspiel- geräte, Aufnahmegeräte wer- den funktionsfähig gemacht. Er nimmt viele Mühen und Kosten auf sich beim Erwerb und beim Instandsetzen der mehr als 900 Geräte, darunter echte Raritäten, wie ein Inge- len Radio aus dem Jahre 1936 - erworben um 26.000 Schil- ling oder ein russischer Volks- empfänger von 1938 oder ein graph) aus den 1920er Jahren. Dabei wurde er ein Fachmann der Sonderklasse. In vielen den Teile der Samm- Schloss Traun 1996. leicht. Der gelernte Spengler, 1922 im Königreich Jugosla- wien, genauer in der heutigen Woiwodina in der Nähe von Neusatz/Novi Sad - einst ein Teil der K u K Monarchie - als Sohn donauschwäbischer Eltern geboren, wurde als 19jähriger Soldat, Einsatz in Lappland. Im Oktober 1944 flüchtet seine Familie vor den TITO-Partisanen. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft kommt er nach Linz: 16 m² Wohnung im Barackenlager 66. te er seine Frau Theresia, 3 Kinder. In Abendschu- len bildete er sich fort. Be- rufslaufbahn Spenglerei, Stickstoffwerke, Calorit Traun, Heinisch Frien- dorf/Hörsching. Seit 1961 wohnt er mit seiner Fami- lie in Traun und geht 1979 in Pension endlich Zeit für seine Sammlungen. Ein ,,Leben im Keller" be- ginnt. 1997 verleiht ihm die Re- publik Österreich das Silberne Verdienstzeichen. te 2001 einen Großteil der Sammlung von Sebastian Auer erwerben viele Stücke sind im Schlossmuseum zu sehen. Aber einige Lieblingsstücke befinden sich noch im Keller des Einfamilienhauses sonst käme er außer Übung. ders am Herzen lag, war eine programmierbare Geschwin- mit der Möglich- mittels Licht- standswarngerät präsentierte seine gelobt. Baute das Messe EUREKA 1974 in Brüssel vor. Für diese ,,programmier- bare Geschwindigkeitsautoma- tik für Kraftfahrzeuge" erhält er die höchste Erfinder-Aus- zeichnung, den ,,Grand Prix da la Chambre Syndicale". Wird patentiert, doch finden sich unter Wert, die Erfindung zu verkaufen. Heute wird dieses Blech millionenfach, zum Bei- spiel bei Containern, einge- setzt. zweijähriger Tüftelei und 2000 Arbeitsstunden die kleinste ,,Dresch-Dampf-Maschine" der Welt vor und bekommt dafür eine Eintragung ins Guiness Buch der Rekorde. Sebastian Auer wurde gelobt, ausgezeichnet der finanzielle Erfolg bleibt ihm versagt. Beispiele eines Erfinderschick- sals trotzdem ein erfülltes Le- ben, das auch ein Buch füllen würde. Sebastian Auer, fast 99 Jahre alt, erzählt lebhaft und interessant aus seinem Leben, seiner über 70-jährigen Ehe, seinem wechselvollen Schick- sal, seinen Erfolgen und Ent- täuschungen. Möge ihm das noch viele Jahre vergönnt sein. Neubauerstraße 75, Traun im Monat, von 1418 Uhr und am 2. Samstag im Monat, von 1417 Uhr sowie oder bei Georg Sayer unter 07229 / 74 851 www.traun.at |