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Zum Zeitpunkt unseres In-
terviews wurde gerade die
Verlängerung der Schulschlie-
ßungen bis zu den Semester-
ferien bekanntgegeben. Wie
haben Sie diese Nachricht auf-
genommen?
Mag. Rad:
Ich war nicht sehr
überrascht. Durch die Mutation
des Virus hat sich die Situation
verschärft. Da die Zahlen nach
wie vor sehr hoch sind, wäre
eine Öffnung ziemlich sicher die
falsche Entscheidung gewesen.
Wie sind die Rückmeldungen
Ihrer Schülerinnen und Schüler
sowie deren Eltern? Wie ist die
Stimmung?
Mag. Rad:
Natürlich merkt man,
dass eine gewisse Müdigkeit
wegen der aktuellen Situation
da ist. Den Schüler*innen feh-
len vor allem die sozialen Bezie-
hungen. Und für die Eltern ist
es eine enorme Mehrbelastung,
dass die Kinder zu Hause sind.
Jetzt kommt auch noch dazu,
dass das Semester früher auf-
hört und nur mehr wenig Zeit
bleibt, Noten zu verbessern.
Die Schüler*innen der Ober-
stufe sind seit Anfang No-
vember im Distance-Learning.
Bleiben da viele zurück oder
haben Sie das Gefühl, dass die
jungen Leute durchwegs klar-
kommen?
Mag. Rad:
Soweit ich das beur-
teilen kann, kommt ein Großteil
unserer Schüler*innen recht
gut zurecht. Wir haben als Schu-
le schon im Frühjahr 2020 auf
eine Lernplattform gesetzt und
das erleichtert das Arbeiten
enorm. Aber auch in dieser Al-
tersgruppe fehlen die sozialen
Beziehungen und das gemein-
same Lernen, beispielsweise in
Projekten. Diese sind derzeit ja
auch nicht möglich. Und so wird
es immer schwieriger, sich jeden
Tag zu motivieren.
Welche Qualifikationen wird
der Maturajahrgang 2021 vor-
weisen können, die in den Jah-
ren davor in einem geringeren
Ausmaß oder gar nicht da wa-
ren?
Mag. Rad:
Sicherlich die digi-
talen Kompetenzen, aber auch
mit Ausnahmesituationen gut
umgehen lernen. Und ich denke,
dass sie die Bedeutung von Be-
ziehungen ganz neu schätzen
gelernt haben. Was dieses Jahr
fehlt, ist die Vorbereitung des
Maturaballs, der leider nicht
stattfinden konnte. Im Hinter-
grund wird an manchen Dingen
aber durchaus weitergearbei-
tet, so bewerben wir uns bei-
spielsweise dieses Jahr für das
Umweltzeichen.
Und wie geht es den Kindern
in der Unterstufe im Distance-
Learning? Was sind die we-
sentlichen Unterschiede zur
Oberstufe?
Seit 50 Jahren ist das BRG Traun ein Aushängeschild des Trauner Bildungs-
wesens. Mit mehr als 800 Schüler*innen und 91 Lehrkräften genießt die
Schule heute einen großartigen Ruf über die Stadtgrenzen hinaus. Zur
Halbzeit dieses besonderen Schuljahres sprachen wir mit Direktor Mag.
Christian Rad über den Schulalltag in Pandemiezeiten.
Fotos: BSZ T
raun
Mehr als 800 Schüler*innen und 91 Lehrkräfte sind hier an normalen Schultagen unterwegs. Jetzt
wird zuhause gelernt und reale Treffen finden nur zur Schularbeitenvorbereitung statt.
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Geschätzte Leserinnen
und Leser,
während ich diese Zeilen schrei-
be, werden die Geschäfte nach
dem dritten Lockdown geöff-
net. Jetzt liegt es an uns Trau-
ner Konsument*innen, den Un-
ternehmen zur Seite zu stehen,
dass sie diese Wirtschaftskrise
überstehen. Wenn wir unsere
Stadt in eine gute Zukunft als
lebenswerter Wohn- und pro-
sperierender Wirtschaftsraum
führen möchten, müssen wir
jetzt aufstehen, die Betriebe
besuchen oder anrufen - und
bei ihnen kaufen. Tauschen wir
das Click-Einkaufserlebnis auf
der Couch gegen die persön-
liche Beratung, das haptische
Erfassen der Produkte und ge-
gen das Blättern in einem Buch,
bevor man es kauft. Man kann
auch telefonisch bestellen und
seinen Einkauf danach abholen ­
mit Abstand am besten. Unsere
Gastronomiebetriebe
bleiben
vorerst noch geschlossen. Auch
ihre Zukunft hängt stark davon
ab, wie oft wir unser Essen bei
ihnen bestellen und abholen.
Keine Pandemie dieser Welt
kann die Köstlichkeit von Gerich-
ten ,,made in Traun" schmälern.
In Traun schmeckt's - mit Ab-
stand am besten! Die Trauner
Unternehmen schaffen die Ar-
beitsplätze in der Stadt und zah-
len hier ihre Steuern. Wir brau-
chen sie hier vor Ort ­ und sie
brauchen uns, ihre Kund*innen.
Dass wir Trauner*innen zusam-
menhalten, haben wir, haben Sie
alle, bei der Charity Weihnachts-
markt Spendenaktion des Stadt-
marketings bewiesen. Über
unsere Spendenboxen ist ein
beachtlicher Betrag zusammen-
gekommen, den die Stadtpfarre
in bewährter Weise bedürftigen
Trauner Familien anlassbezogen
zur Verfügung stellt. Ich bedan-
ke mich herzlich bei allen Spen-
derinnen und Spendern!
Ich bin mir sicher, dass wir nach
diesem mitunter mühevollen
Winter gemeinsam gut in den
Frühling kommen. Bleiben oder
werden Sie gesund!
Herzlich,
Ing. Karl-Heinz Koll
Geschäftsführer
,,Es fehlen vor allem die sozialen Beziehungen"